Eines der grössten Ereignisse in Miami ist die Music Week wo sich die angesagtesten DJs der Welt und viele Touristen treffen um die besten Partys zu feiern.

Ich war die ganze Woche mit dem DJ EDX und DJ Nora en pure unterwegs. Abgemacht war es eine Art Reportage der zwei Stars zu machen. Mit meiner Leica M und einzigallein dem Summilux 24mm schoss ich mehr oder weniger unbemerkt Bilder während dem die DJs auf den grossen Bühnen auflegten. Aber auch schon nach dem Morgenessen am Pool, wo sich die DJs mit ihren Kollegen trafen und eine gute Zeit hatten war ich mit dabei.

Mit der sympathischen Schweizerin „Nora en Pure“ war geplant, dass sie mit Roger Federer einen gemeinsamen Auftritt hat. Sie soll Roger ein wenig das Handwerk des DJs vor Publikum beibringen.

Am Mittwoch war es dann soweit, direkt von der Poolparty, wo DJ EDX noch vor hunderten Menschen mit bestem Sound einheizte, ging es direkt in an die Privatparty mit Nora en Pure.

Zugegeben, alle waren nervös. Jeder ist ein kleiner King Roger Fan und konnte es kaum erwarten ihn zu sehen.
Es war soweit, Roger Federer war da und legte mit Nora auf. Die zwei Schweizer machten das hervorragend.
Da ich den DJ gut kannte, konnte ich so nah wie möglich an das Geschehen ran.

Es entstanden geniale Bilder. Alles manuell fotografiert, teils auch einiges aus der Hüfte heraus ohne durch den Sucher zu schauen.

Art Deco Hotel Montana

Ich hatte das grosse Glück, dass ich schon relativ früh für diverse Magazine fotografieren durfte. Von diversen Fussballern oder sonstigen Persönlichkeiten konnte ich mit der Mittelformatkamera Portraits schiessen. Dabei versuche ich jedes Mal, mit meiner Leica in Kombination noch eine kurze Reportage über die Leute in ihren alltäglichen Situationen darzustellen. So zum Beispiel der Sternekoch Johan Breedijk vom Art Deco Hotel Montana Luzern. Zuerst war die Rede von Portraits und ein zwei Menues, welche ich ablichten sollte. Johan war dann jedoch schnell von mir und meiner Leica begeistert und so entschieden wir, samstagmorgens zusammen an den Wochenmarkt in die Stadt Luzern zu gehen und coole Bilder zu schiessen. Trotz des Regens marschierten wir von der Seepromenade bis hin zur Kapellbrücke und es ging nicht lange, bis die Markthändler Johan freudig begrüssten, als sie ihn nach vielen Jahren wieder einmal am Wochenmarkt sahen. Es entstanden coole und natürliche Momente, welche ich mit meiner Leica festhielt: Der Sternekoch zwischen Lauch und Artischocken – total in seinem Element.

Später abends durfte ich noch bei einem Showkochen dabei sein. Man sah die überaus interessierten Gäste und mittendrin Johan, welcher ein 5 Gang-Menü hinzauberte. Mit dem herrlichen Duft des Essens und der fröhlichen, konzentrierten Stimmung unter den Mitarbeitern entstand eine einzigartige Atmosphäre, welche ich mit meiner Leica einfing. Zusammen mit den Portraits entstand so die Geschichte von Johan.

Mit dem offenblendigen 24er Objektiv hat man wirklich immer das Gefühl, man sei mittendrin. Dazu muss ich jedoch auf 1-3m nah am Objekt sein. Die feste Brennweite vermittelt zudem eine gewisse Ruhe in der ganzen Serie und so entstehen einheitliche, authentische Bilder.

Seine Leica Camera

Ich fotografiere mit der Leica MP Typ 240 und meinem einzigen Objektiv Summilux 24mm 1.4., da diese Kamera auf das Minimum der Funktionen reduziert ist und genau das hat, was ich brauche. Durch das manuelle fokussieren bin ich näher mit dem Motiv verbunden und es verlangt einiges mehr an Konzentration verlangt. Sehr wichtig für mich ist der Vorteil für die Reportage Fotografie, welche ich mache, dass die Leica optisch ansprechend wirkt. Durch mein zusätzliches Leder Case nehmen die meisten Leute diese Kamera überhaupt nicht wahr oder dann denken sie es ist eine uralte Kamera mit Film. Somit schreckt niemand vor der Kamera zurück und die Situation wirkt sehr natürlich. Genau das brauche ich für meine Aufnahmen.

Wenn die meisten Leute meine Leica zum ersten Mal sehen, haben sie immer das Gefühl, dass die Bilder eh nichts werden und man gerade so gut das Handy zum Fotografieren benutzen könne. Aber schlussendlich sind immer alle total vom einmaligen Leica-Bild-Look inspiriert und begeistert.

Mein Bild Look gehört zu mir wie meine Leica. Ich verändere die Aufnahmen hin und wieder leicht in den Farben. Gewisse Leute finden dies nicht gut, ich stehe jedoch aus Überzeugung drauf. Immer aber schaue ich, dass es sehr natürlich aussieht.

Weiter versuche ich möglichst für viele Magazine zu arbeiten. Ich probiere jedoch jedes Mal, wenn ich eine interessante Persönlichkeit kennenlerne, den Kontakt zu finden und für private oder werbliche Zwecke solche Leica Stories machen zu können. Sei es mit den Fussballern im Sommer am See beim Jonglieren des Balles oder mit dem Sänger auf dem Gipfel bei einem spontanen Privatkonzert – ich versuche die Leute so natürlich wie möglich darzustellen und dies vor schöner Kulisse und nicht nur gestellten Portraits zu machen. Dies ergibt schlussendlich immer eine Geschichte mit einem Anfang und einem Ende.

Über Dario Zimmerli

Mein Name ist Dario Zimmerli, geboren 1989 in Aarau. Als Sohn eines Ingenieurs und einer Künstlerin begann ich schon früh, mich für beide Gebiete zu interessieren. Ich interessierte mich früh für Kameras und das Fotografieren. Nebenbei habe ich immer viel Sport getrieben. Ich hatte jedoch immer das Gefühl, dass diese zwei Gebiete nicht zusammenpassen. Als Jugendlicher wurde mir der Sport zunehmend wichtiger. Zuerst wollte ich Fussball- dann Handballprofi werden. Zu dieser Zeit interessierte mich die Fotografie nicht mehr. Mit 16 rutschte ich zufälligerweise in das Partyfotografieren hinein und habe dann schnell bemerkt, dass die künstlerische Freiheit mich immer noch begeistert. Nach diversen beruflichen Weiterbildungen begann ich jedoch erst mit 26 wieder mich intensiv der Fotografie zu widmen. Als ich in den Ferien weilte nahm ich mir vor: Ich reise nicht eher nach Hause, bevor ich in der Schweiz ein neues Ziel gefunden habe. So setzte ich mir zum Ziel, zu Hause jeden Tag etwas für die Fotografie zu tun. Nachdem ich diverse Kameras getestet hatte und mit den Ergebnissen nie richtig zufrieden war, entdeckte ich Paul Ripkes Bilder und war sofort begeistert. In LA konnte ich für eine Woche seine Leica testen und wusste sofort, dass das unkomplizierte Handling und die Schlichtheit der Leica M mir vollkommen zusagen. Von da an fand man nebst meiner Freundin auch noch die Leica in meinem Bett.

Ich habe das Gefühl, dass tagtäglich so viel in der Welt geschieht und alles nur so vorbeizieht. Daher möchte ich mit meiner Leica Geschichten festhalten.

Es ist eine schöne Art und Weise, hinter die Kulissen von unzähligen interessanten Menschen zu blicken.

Instagram: dariozimmerli

Facebook: dariozimmerli

Website: dariozimmerli.com

Studio: Studio DZ, Dario Zimmerli, Haselmatte 10b, 6210 Sursee