Das NOCTILUX-M 1:1,25/75 ASPH. und Leica-Fotograf Thomas Biasotto sind ein leidenschaftliches Team. Betrachtet man seine Bilder, bestehen keine Zweifel: es muss Liebe sein. Und genau dies bestätigt der lebensfrohe Fotograf, wenn er sagt: «das Noctilux? Ich vergöttere es». Und verschwindet mit ihm auch mal 24 Stunden im Untergrund. Aber mal eins nach dem anderen.

Thomas Biasotto ist eigentlich Musiker. Studierter Musiker. Dann ist Thomas Biasotto auch Lehrer. Studierter Lehrer. Und natürlich ist Thomas Biasotto dazu noch Fotograf. Leidenschaftlicher Leica-Fotograf. Vor allem aber ist Thomas Biasotto ein Mensch voller Lebensfreude, der all seine Hobbies und Leidenschaften miteinander verbindet. «Die ganze Woche übe ich nur meine Hobbies aus. Ich liebe es, mit Kindern zu arbeiten. Ich liebe die Fotografie. Und ja, ich liebe die Musik. Und es entstehen ja auch Berührungspunkte. Zum Beispiel wenn ich zu einem Fotobuch noch Musik komponiere. Oder wenn ich Fotokurse gebe, in der Schule Musik unterrichte oder mit den Schülern Fotoprojekte umsetze. Alles ist eins. Und alles ist gut». Man glaubt es ihm sofort. Thomas Biasotto wirkt nicht, als hätte er zu wenig Zeit oder zu viel zu tun. Er strotzt vor Energie.

Noctilux

Natürlich interessiert uns vor allem die Fotografie. Seine Fotografie. Und kaum spreche ich das magische Wort aus, ist Thomas Biasotto nicht mehr zu halten. Noctilux. «Genial. Das Noctilux ist ganz einfach unschlagbar». Obwohl er zu Beginn Zweifel hatte betreffend dem 75mm-Objektiv und dessen Brennweite, entschloss er sich im April, mit dem neuen Noctilux nach London zu reisen. «Drei Tage vorher hatte ich es erhalten. Also dachte ich mir, lass es uns versuchen. Am besten lernen wir uns auf einem Trip kennen, also reisten wir nach London. Und ja, dann war es Liebe auf den ersten Blick». Man spürt sie förmlich, seine Freude. Seine Überzeugung. Seine Leidenschaft. «Du kannst das Bild komponieren. Tönt wie ein Werbespruch, ist aber echt so. Das Spiel mit den Schärfen. Die Handlichkeit und das Design. Genial».

Seine Worte drücken aus, was auf seinen Bildern zu sehen ist. Professionelle, spannende und eindrückliche Streetfotografie. «Ja, ich liebe es, durch grosse Städte zu ziehen und Momente, Menschen und Situationen zu dokumentieren. Für mein letztes Projekt verbrachte ich 24 Stunden in der Subway in New York. Faszinierend, all diese Menschen zu beobachten, sich mit ihnen zu unterhalten und sie auch zu fotografieren. Und nach ein paar Stunden im Untergrund wurde ich plötzlich richtig mutig, traute mich in ein paar extreme Situationen um ein gewünschtes Bild zu machen. Ein Bild welches ich mir schon vorher eingeprägt hatte. Dies ist für mich Streetfotografie». Immer dabei die Leica. Mit dem Noctilux. «Ich fotografiere einfach anders mit einer Leica. Ich fühle das Bild. Ich lebe das Ganze. Und ein weiterer Vorteil ist, dass die Leute gar nicht begreifen, dass du sie fotografierst. Die meinen, du seist irgendein komischer Kauz mit einer alten Kamera, welche nichts mehr hergibt». Er lacht herzlich. «Übrigens war es eine Wohltat, nach 24 Stunden aus der Subway raus zu kommen und zu duschen, es herrschten 35 Grad dort unten».

Landschaftsbilder

Es würde nicht zu Thomas Biasotto passen, würde er sich nur um Streetfotografie kümmern. Und es würde auch nicht zu ihm passen, wäre seine zweite Vorliebe nicht das pure Gegenteil. «Ja genau» lacht er laut «es ist effektiv das Gegenteil. Ich liebe die Natur, die Landschaftsfotografie. Und ich kann dir sagen, nach drei Wochen in einer Grossstadt freue ich mich wahnsinnig, als nächstes auf einen Berg hinauf zu wandern und halt vielleicht auch mal vier Stunden für das perfekte Bild zu warten». Gegensätze faszinieren ihn. Auch wenn er dafür 15 Kilo Material am Rücken mit sich trägt. Aber welches Bild gibt ihm die grössere Befriedigung? «Ehrlich, es ist beides gigantisch. Beides gibt mir die gleiche Befriedigung».

Über Thomas Biasotto

Der Startschuss zu seiner Fotokarriere war seine Konfirmation. Man schenkte ihm eine Leica M6. «Da war ich 16 Jahre alt. Und seither ist für mich klar, dass Leica aussergewöhnlich ist». Seine jahrelange Erfahrung im Umgang mit Leica hat ihm dieses Jahr schlussendlich auch geholfen, das Noctilux rasch zu beherrschen. «Man muss es unbedingt im Griff haben, seine Tücken kennen. Man muss intuitiv wissen, wie scharf stellen und manches mehr». Aber trotzdem empfiehlt er das Objektiv allen, welche aussergewöhnliche Bilder erstellen wollen. Und fügt lachend an: «es gibt paar Ratschläge, die man am Anfang befolgen sollte. Aber kein Problem, man kann sich bei mir ganz einfach für einen Kurs anmelden».

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