«Ich bin ein Naturkind» sagt Anna Maier bestimmt. Das glauben wir ihr sofort. So echt und ehrlich wie sie sich gibt. Aber klar, einige Menschen könnten durchaus ein anderes Bild der äusserst sympathischen Züricherin im Kopf haben. Denn sie stand rund 20 Jahre lang im Schaufenster der Schweiz. Moderierte im Schweizer Fernsehen und im Radio. «Ich hatte schon immer das Bedürfnis, die Menschen so darzustellen wie sie sind. Ihr ganzes Wesen. Keine Oberfläche oder Maske.» Diese Einstellung verfolgt sie nun auch mit ihrer Fotografie. «Ich finde es verrückt, wie die Leute immer und überall alles fotografieren. Was machen die mit all diesen Bildern?» fragt Anna Maier zurecht. «Ich fotografiere lieber gezielt. Mit Konzept.»

Mit der Leica CL in Miami

Wer wie Anna Maier ein Medienprofi ist, der denkt automatisch in Bildern. Nicht so sehr technisch, aber emotional und ästhetisch. «Als ich mein Online-Projekt «KeinHochglanzmagazin» ins Leben gerufen habe, nahm ich mir vor, die Bilder selbst zu machen. Denn ich weiss ja, welches Bild, welche Einstellung, welche Emotionalität ich will. Ich merkte aber für mich, dass ich froh war, wenn ich nebst den meist sehr intensiven Interviews die Verantwortung für die Bilder abgeben konnte.» Anna erzählt von einer Wanderung auf dem Niesen im Berner Oberland. Unterwegs war sie mit Bundeskanzler Walter Thurnherr. «Eine Wunderwelt war das. Ich liebe die Berge, das Wandern, die Natur. Aber ich war gestresst. Weil ich wusste, dass ich zusätzlich zum Interview auch die Bilder machen musste. Ich habe dann einfach ununterbrochen geknipst» erzählt sie lachend. Und streckt mir das Smartphone zu, mit einer Nahaufnahme von zwei Schmetterlingen und einer Blume. «Dies ist Leica.» Ich bin ganz ehrlich beeindruckt. Ein Wahnsinns-Bild. (zu sehen auf ihrem Instagram-Profil).

«Ich brauche die Bilder auch für mein jährliches Familienalbum oder für meine Webseite. Da kann das Smartphone einfach nicht mit einer professionellen Kamera mithalten.»

Ihr Talent beweist Anna aber nicht nur in den Bergen, sondern auch auf Reisen. Wie die Bilderserie über Miami beweist. Mit einem klaren Fotokonzept angereist, mit wundervollen Ferien-Bildern nach Hause zurückgekehrt. «Der rostige Stacheldraht ist mein Lieblingsbild aus dieser Serie» lacht Anna. Kein Zufall, denn sie mag kunstvolle Bilder. «Am liebsten mag ich ungesehene, abgelegene Orte. Ich nehme mir auch sehr gerne die nötige Zeit, um die ideale Einstellung auf der Kamera zu finden.» Diese Zeit kann sich sparen, wer einfach mit dem Smartphone fotografiert. Für Anna nur die zweitbeste Lösung. «Ich brauche die Bilder auch für mein jährliches Familienalbum oder für meine Webseite. Da kann das Smartphone einfach nicht mit einer professionellen Kamera mithalten.» Klar ist, dass Anna Maier mit ihrer Familie eines Tages wieder nach Miami zurückkehren wird. Es war Liebe auf den ersten Blick. «Ich mag diese multikulturelle Stadt. Sie ist so laid back, wie man so schön sagt. Und ja, sie bietet sich an, um fotografiert zu werden. Ich liebe es, durch fremde Orte zu streifen, fernab der Touristenströme und einfach dem Instinkt zu folgen.

So verschlug es mich schon an die aussergewöhnlichsten Orte. In Miami hat uns der Kunst-Distrikt Wynwood besonders beeindruckt. Dort sieht man überall ausgefallene Wandbilder, von Street Art-Künstlern gefertigt. Ein grosses Freilicht-Museum quasi!»

Von der Q zur CL

«Es gibt mehrere Gründe, warum ich mich für Leica entschieden habe» fährt Anna fort. «Das wichtigste Argument für mich war, dass die Kamera in jede Handtasche passt. Dass ich sie einfach mitnehmen kann. Zudem wollte ich eine möglichst kleine Kamera mit möglichst hoher Qualität. Bei Leica verbinden sich diese zwei Aspekte perfekt. Genau was ich brauche.» Anna Maier hat mit der Leica Q begonnen. Mit ihr war sie auf dem Niesen. Nun schwört sie aber auf die Leica CL. «Ich mag sie einfach. Die Farben, das Licht. Zudem ist das Gehäuse wirklich handlich und klein und ich kann das Objektiv nach Bedarf auswechseln. Für mich momentan die ideale Kamera.»

Anna Maier ist eine Frau mit Stil. Nicht aufgesetzt, nicht erzwungen, sondern angenehm und sympathisch. Dies erklärt auch die Wahl ihrer ersten Leica. «Ich hatte bewusst die weisse Q ausgesucht. Das Sondermodell von Iouri Podladtchikov. Ich finde, es passt perfekt zu einer Frau. Weniger dominant und schwer als das schwarze Modell. Fein und ästhetisch top. Was mir persönlich an den Leicas speziell gefällt ist das Retro-Design, die durchdachten Details, die einfache Handhabung, kein Chichi.» Ganz toll finde ich ihre Idee, dass die nächste Leica-Sonderausgabe von einer Frau designt werden sollte. Vielleicht würden dann auch mehr Frauen das Smartphone mit einer Leica CL eintauschen.Ich mag die Leica CL einfach. Die Farben, das Licht. Zudem ist das Gehäuse wirklich handlich und klein und ich kann das Objektiv nach Bedarf  auswechseln. Für mich momentan die ideale Kamera.»

Kanada, Poesie und Mitleids-Ecken

Dass sie beim Fotografieren hinter der Kamera steht, ist für Anna Maier nur von Vorteil. Mit dem Leben vor der Linse hatte sie zuweilen ihre liebe Mühe. «Ich bin gerne im Halbschatten» lacht sie. «Wenn du so exponiert bist, stehst du irgendwie auch immer unter Druck. Mein Glück ist, dass ich neben dem Fernsehen schon immer mein eigenes Leben gelebt habe, mich selbst geblieben bin. Ein Naturmensch, der die Abgeschiedenheit und die Ruhe sucht.»

Diese Ruhe wird Anna bald finden. Wenn sie für eine kurze Zeit in die Wildnis Kanadas eintaucht. Sie verbindet ihre Reisen oft mit der Arbeit für ihr Magazin. Auch in Kanada. «Ja, ich werde ein Interview führen. Und auch die Leica CL ist mit im Gepäck. Ich werde vor allem ganz viele Bilder mit nach Hause bringen. Ich freue mich riesig darauf. Dort, wo wir hinreisen, gibt es keine Strassen, kaum Häuser, nur die reine Natur.» Sie strahlt. Man fühlt ihre Liebe für das Echte, fernab von Oberfläche und Scheinwelt. «Ja, so ist es. Ich will die reale Welt abbilden und zeigen, wie sie ist. Ich habe noch nie ein Interview verfälscht. So soll es auch beim Fotografieren sein. Am liebsten fotografiere ich die Mitleids-Ecken.» Die was? «Hahaha, die Mitleids-Ecken sind Motive, die nicht beachtet, bemerkt oder fotografiert werden. Sie stehen nie im Rampenlicht.» Ich bin kein bisschen überrascht.

Wir sprechen noch über Poesie, falsche Autorennamen und ihren grossen Wunsch, ein Buch zu veröffentlichen. «Du kennst das. Ich glaube jeder der schreibt, will mal ein Buch veröffentlichen. Es war mein Wunsch, als ich 11 Jahre alt war. Und es ist immer noch mein Wunsch.»

www.keinhochglanzmagazin.com