Es war Liebe auf den ersten Blick. Damals vor rund einem Jahr, als Micha Eicher zum ersten Mal mit einer Leica M10 nach New York reiste (Link zu Blog). Aus einem Abenteuer ist nun eine feste Beziehung geworden. Die M10 ist die stete Begleiterin von Micha. Ob auf Reisen oder bei Shootings. Ohne ihre Leica geht die Powerfrau aus Luzern nicht mehr aus dem Haus.

«Ich hätte dies nie für möglich gehalten. Dass ich all meine Kameras eines Tages in eine Ecke stelle und ich mich für ein einziges Modell entscheide. Doch genau dies ist nun eingetroffen. Die Leica M10 stellt für mich alles in den Schatten. Aus einem Versuch in New York ist eine leidenschaftliche und sehr kreative Beziehung geworden», lacht die sympathische Micha Eicher bei unserem Treffen in Bern. Zum Versuch kam es, weil sich die Fotografin, Texterin und Agenturinhaberin langweilte. Sie war auf der Suche nach einer fotografischen Herausforderung. Nun ist sie kreativer unterwegs denn je. «Es kommt wie von selbst. Bin ich mit der M10 an einem Shooting, überlege ich mir automatisch, wie ich sie möglichst überraschend einsetzen kann. Davon profitieren das Projekt, die Menschen und natürlich auch ich selbst. Es macht einfach Spass.»

Firmenbilder mit der M10

Während dem Erzählen über New York und die Entwicklung ihrer Beziehung mit der Leica M10, holt Micha ein Magazin aus der Tasche. Ein wahnsinnig schönes und hochwertig produziertes Magazin. Es handelt vom weltweit grössten Duft- und Aromaproduzentin Givaudan und deren neuen Campus in Zürich. «Ein Projekt, welches ich zwei Jahre lang begleiten durfte. Sehr interessant und spannend, mit vielen tollen Leuten. Die ersten Shootings begannen schon vor zwei Jahren, als alles noch eine Baustelle war. Ich kreuzte mit meiner Leica M10 auf und machte Bilder der Projektbeteiligten in diesem sehr ungewöhnlichen Fabrikareal. Zum Beispiel der Parfümeur, den sie fürs Magazin-Shooting inmitten einer Renaturierungsbaustelle posieren liess, ist ein Top-Shot bei Givaudan für die Kreation von Parfums», lacht Micha laut. «Zum Glück war mir dies damals nicht bewusst. Aber genau dies löst die M10 in mir aus: Die Suche nach kreativen Einstellungen, nach dem speziellen Fokus. Mit dieser Kamera ist dies für mich selbstverständlich.»

Blättert man durch das Magazin, fällt einem die Qualität der Bilder auf. Die Schärfen, das Licht, der typische Leica-Look.  Und dies in einem Firmenmagazin. «Dank der Leica kriegen Sujets, die man schon tausend Mal gesehen hat, wieder eine ungewohnte Spannung. Ich kann die Stimmungen ganz präzise einfangen.» Sie zeigt mir ein Bild aus dem Labor. Die Schärfen sind perfekt inszeniert, die Kälte des Labors ist quasi spürbar. Licht und Details stimmen. «Nur machbar dank der manuellen Einstellungen mit der M10. Darum ist sie für mich sogar die perfekte Kamera, wenn ich ein Firmenmagazin shoote.» Dies auch, weil sich die Mitarbeitenden nie bei der Arbeit gestört fühlten. «Ja klar, dies ist ein weiterer wesentlicher Vorteil. Und auch mögliche Bedenken, dass ich mit der M10 nicht schnell genug sein könnte, waren schnell vergessen. Die Schnelligkeit ist reine Übungssache. Seit New York habe ich nun doch etwas Erfahrung sammeln können.»

Reise-Fotografie für ein halbes Jahr

«Ich bin gerade am Packen», erzählt mir Micha begeistert. «Ich habe wie immer zwei Kameras bereitgestellt. Schlussendlich werde ich aber nur eine einpacken, die M10.» Sie erzählt alles mit einem breiten Lächeln, mit Enthusiasmus, voller Lebensfreude und Energie. Der Grund, warum sie packt, ist eine Auszeit von sechs Monaten. Micha verreist mit ihrem Ehemann und freut sich auf eine abenteuerliche Zeit. «Nichts ist geplant. Ich hasse Pläne. Ich will neue Orte und Menschen entdecken. Ich will dort bleiben wo es mir gefällt und spannende Geschichten erzählen». Natürlich mit der Leica M10. Aber auch darüber schreiben will sie. Dafür hat Micha den Reiseblog authentic-travelling.world ins Leben gerufen. «Nichts Oberflächliches. Ich will interessante Menschen treffen, über nachhaltige Projekte berichten, manche Sachen habe ich schon im Kopf. Ich finde einfach, man sollte es weitererzählen, wenn sich irgendwo auf der Welt jemand mit Herzblut für eine gute Sache einsetzt. Dies gehört für mich auch zu einem modernen Netzwerk.» Wer einen normalen Reiseblog erwartet, dürfte enttäuscht werden. Wer tolle Leica-Bilder mit interessanten Stories entdecken will, sollte ihrem Blog folgen.

«Ich freue mich riesig. Vor allem auch wegen der Fotografie mit der Leica M10. Sie ist für mich immer noch so poetisch wie damals in New York. Ihre Bilder, ihre Ausstrahlung. Seit ich sie habe, möchte ich nichts anderes mehr.» Ich glaube ihr dies aufs Wort. Ihre Arbeit spricht dafür. Ihre offene und direkte Art spricht dafür. Micha’s kreative Energie findet in der Leica die perfekte Partnerin. Zusammen erschaffen sie einzigartige Welten. «Die Auftraggeberin war begeistert über das Magazin. Ich habe so viele tolle Feedbacks erhalten. Es brauchte vielleicht erst ein bisschen Mut, mir die totale künstlerische Freiheit zu geben. Aber das Endprodukt ist nun für alle sehr befriedigend.» Ein Job, welcher Micha auszufüllen scheint. «Ein Job? Nein, dies wird nie zum Job.» erwidert Micha fröhlich, aber bestimmt. «Sollte dies je einmal nur zu einem Job werden, ist es vorbei.» Die leidenschaftliche Story zwischen Micha Eicher und ihrer Leica M10 geht also weiter. Das Feuer brennt. Wir sind gespannt auf die nächste Episode.

Biographie

Micha Eicher (40) ist Kommunikationsspezialistin und Fotografin, kreativer Kopf und Geschäftsleiterin der Agentur scharfsinn.

Sie leitete bis 2012 die Kommunikationsabteilung der Stadt Zug und zuvor das Corporate Publishing-Team bei Energie Wasser Bern.

An der Uni Zürich studierte sie Kommunikationswissenschaften, Kunstgeschichte und Linguistik und schloss 1998 ab mit dem Master of arts (lic. phil. I). Später folgte eine fotografische Weiterbildung an der cap creative advanced photography in Zürich – ein wegweisender Schritt in die Selbständigkeit. Mit ihrer Agentur scharfsinn realisiert sie seit 2011 umfassende Kommunikationskonzepte, Bildsprachen, Text- und Fotoreportagen.