Konrad Meyenberg überlässt nichts dem Zufall. Seine Fotografie ist geplant, durchdacht, minutiös vorbereitet und perfekt ausgeführt. Ein Tüftler. Ein Kenner. Ein Künstler. Und ein überzeugter Anhänger von Leica-Kameras. Seine neusten Bilder sind noch bis am 1. September im Leica Store in Zürich zu bewundern.

«Ein Bild muss komponiert werden. Ich nehme mir einfach die Zeit und warte jeweils, bis sich die perfekte Komposition ergibt. Alles ist bewusst ausgewählt und ausgeführt – die Jahreszeit, der Ort, die äusserlichen Umstände, das Licht und alles weitere, was ein gelungenes Bild ausmacht. Zeit ist der grösste Luxus, den muss man sich gönnen.» Konrad Meyenberg ist ein leidenschaftlicher Landschaftsfotograf, welcher mit seinen Leica S oder Q2 weite Wege auf sich nimmt, um das gewünschte Bild zu machen. «Ich will die Wucht der Natur darstellen».

Die Faszination der Leica S

Die Landschaftsfotografie ist seine grosse Leidenschaft, wie auch die Beschäftigung mit Öl- und Acrylmalerei. Für beides muss er sich mit dem Zusammenspiel von Licht und Farben beschäftigen, was ihn wiederum zu einem völlig anderen Bereich der Fotografie geführt hat: die Makrofotografie. «Es ist der totale Gegensatz zur Landschafts- und Naturfotografie. Bei meiner Arbeit als Spezialist für rekonstruktiv-aesthetische Zahnmedizin ist dokumentarische Perfektion gefragt, keine Kreativität, keine künstlerische Freiheit». In der Makrofotografie hat sich Meyenberg in den letzten 30 Jahren einen Namen gemacht an zahlreichen Präsentationen, Kursen und Workshops im In- und Ausland.

«Im Gegensatz zur miniaturbezogenen Makrophotographie mit der Zielvorgabe der dokumentarischen Perfektion lassen grossformatige Landschafts- und Naturphotographien wesentlich mehr gestalterischen Spielraum zu. Die digitalen Techniken ermöglichen auf elegante und spielerisch-mühelose Art die Übersetzung des Negativs in die perfekte Interpretation.»

Es gab zwei Momente, welche die Fotografie von Konrad Meyenberg entscheidend beeinflusst haben. Zum ersten, als er die Leica S entdeckte und auch sofort kaufte. «Mit ihr hat sich effektiv alles geändert, sie war ein Volltreffer. Ich war auf der Suche nach einer leichten, kompakten Mittelformat-Kamera. Die Leica S hat mich sofort überzeugt. Sie ist perfekt für ein überzeugendes Bokeh, welches mir sehr wichtig ist.» Der zweite entscheidende Moment war eine Reise nach Australien, nach welcher Meyenberg seine Fotografie neu ordnete. «Ich war an einer Ausstellung von Peter Jarver, dem besten Naturfotografen Australiens. Seine Bilder haben mich umgehauen. Danach dachte ich, dass ich alles vergessen kann, was ich bisher gemacht habe. Ich musste meine Fotografie neu erfinden. Die Leica S war die Lösung. Ich wollte vor allem eine angenehme Schärfe mit einer natürlichen Weichheit erreichen».

«Das Mittelformat ermöglicht den gezielten Einbezug von wunderbar weichen Unschärfen ins Bild. Unschärfe ist ein wesentlicher Teil unserer Wahrnehmung, und der weiche Übergang von Schärfe zu Unschärfe eine faszinierende Qualität. Das Ziel ist es immer, im ersten Schritt mit dem Auge der Kamera ein perfektes Resultat zu erzielen, und in einem zweiten Schritt eine Interpretation zu finden, welche dem subjektiven Auge des Betrachters entspricht. Die Augen des Beobachters bewegen sich natürlicherweise ständig im Bildraum, und erst durch das Abtasten des gesamten Bildraumes ergibt sich der Gesamteindruck mit allen Schärfen und Unschärfen. Dem abzubildenden Bild wohnt immer eine eigene Dynamik inne, und dies ergibt den Raum für die subjektive Umsetzung des Szeneneindrucks.»

 Die Stärken der Leica Q2

Ergänzend zur Leica S kam eines Tages die Leica Q2 hinzu. Auch wenn sie sich ihren Platz im Equipment von Konrad Meyenberg erkämpfen musste. «Zuerst dachte ich, die Q sei nichts für mich. Es waren unberechtigte Vorurteile. Denn, nachdem ich sie für ein Weekend ausgeliehen hatte, um Mohnfelder zu fotografieren, war ich überwältigt. Der Sensor ist super abgestimmt, die Aufnahmen überzeugen durch eine überragende Qualität. Zudem kann ich sämtliche Bildparameter kontrollieren und alles manuell einstellen. Die Arbeit mit der Leica Q2 ist sehr kreativ und geht leicht von der Hand. Und ich muss Leica ein Kränzchen winden, die Hardware ist wirklich top.

«In Ergänzung zum seit 2010 eingesetzten Leica S-System arbeite ich auch gerne mit der neu entwickelten Leica Q2. Diese äusserst kompakte Hochleistungskamera kann man immer dabeihaben. Sie erlaubt mit einem leichten und kompakten Einbeinstativ selbst sehr gute Panoramaaufnahmen in vertikaler Position für Landschaftsaufnahmen, oder sehr schöne weiche Nahaufnahmen mit offener Blende, dank der sehr effektiven optischen Stabilisierung. Beide Systeme benutze ich fast ausschliesslich in manueller Konfiguration. Das braucht etwas Zeit zur Einstellung aller Parameter. Aber: hektische Knipserei kann man ja ruhig den Smart Phones überlassen».


Die neusten Bilder von Konrad Meyenberg kann man noch bis am 1. September im Leica Store in Zürich bewundern. Es ist bereits seine dritte Ausstellung. «Es ist eine Riesenehre für mich, eine Wertschätzung meiner Arbeit. Ohne die Unterstützung und Beratung der Store-Mitarbeitenden wäre ich ein schlechterer Fotograf. Sie waren für meine Entwicklung enorm wichtig. Inzwischen sind wir Freunde, überhaupt trifft man sich immer wieder im Leica-Store mit Gleichgesinnten, zudem schaue ich mir jede Ausstellung an. Es ist erstaunlich, wie viel Qualität dort präsentiert wird. Ich glaube, eine solche Community gibt es nur bei Leica».

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