Seit der Highschool hat Jason Peterson analog fotografiert. Der digitalen Fotografie stand er lange zurückhaltend gegenüber – bis ihm ein Freund Instagram demonstrierte. Der demokratische Charakter dieser Plattform, auf der jeder seine Fotos posten und seine künstlerische Vision teilen kann, die Unmittelbarkeit und die potenzielle Reichweite von Instagram sprachen Petersons anti-elitäre Ader an. Er entschied sich, dort täglich ein Foto zu veröffentlichen, und entwickelte einen eigenen visuellen Stil oder eine „Marke“ für seine Fotografie. Damit hat er bis heute über eine Million Follower erreicht. Sein Stil ist sofort erkennbar: schwarz-weiß, starke Kontraste, großformatig und hinsichtlich der Komposition und des Lichts immer auf dem Punkt. Peterson lädt uns ein, ihm ins Dunkle zu folgen und mit ihm die Dunkelheit der Schwarz-Weiß-Fotografie zu erkunden.
Diese Serie hat Peterson Leica SL mit dem Weitwinkel-Vario Super-Vario-Elmar-SL 1:3.5–4.5/16–35 ASPH. aufgenommen, das das Brennweitenportfolio des Leica SL-Systems bis in den Superweitwinkelbereich erweitert – das perfekte Werkzeug, um Petersons „Erweiterte Horizonte“ zu erfassen.

Sie wurden in Cleveland, Ohio, geboren, sind aber mehrmals umgezogen, bevor Sie einen Job in der Werbebranche in Chicago aufgenommen haben. Wie sehen Sie die Stadt und wie hat Chicago Ihre Art, die Welt zu sehen, beeinflusst?

Ja, von Ohio zog ich nach Phoenix, Arizona, um dort die Highschool zu besuchen. Anschließend ging ich an die Kunstschule in Atlanta, Georgia, bevor ich 20 Jahre in New York verbrachte. Seit acht Jahren lebe ich nun in Chicago. Wegen meiner Präsenz in den sozialen Medien glauben viele sogar, dass ich von dort stamme.

Chicago ist die kreativste Stadt der Welt. Die kreative Community ist unvergleichlich! Musik, Kunst, Fotografie, Essen, Mode. Leute von außerhalb flippen aus, wenn ich das sage, aber zählen Sie selbst: Kanye West, Chance, Virgil Abloh, Don C, Graham Elliot, Stephanie Izard und, und, und.

Die Architektur, aber vor allem die Menschen in Chicago haben mich definitiv beeinflusst. Arbeiterklasse-Ethos und die freundliche Atmosphäre des mittleren Westens bestimmen den Alltag: Sei nett zu allen und dann geht alles wie von selbst.

Welche anderen Einflüsse waren für die Entwicklung Ihres unverwechselbaren visuellen Stils wichtig?

Sicherlich die Street Fotografie der frühen 50er-Jahre von Harry Callahan oder Vivian Maier, aber auch Stanley Kubricks Chicago-Serie von 1949, Modefotografen wie Lillian Bassman oder künstlerische Fotografie wie die von Hiroshi Sugimoto.

Wann haben Sie zum ersten Mal mit dem Leica SL-System gearbeitet? Und wie unterscheidet sich das SL-System von anderen, die Sie früher verwendet haben?

Ich habe schon mit der Betaversion fotografiert! Die SL war genau das Arbeitstier, auf das ich gewartet hatte! Mit dem Vollformatsensor in Kombination mit den Optiken und ihren Brennweiten bin ich für jeden Auftrag und jede Situation bestens ausgestattet.

Was ist das Besondere des 16–35-mm-Varios gegenüber den anderen SL-Objektiven, die Sie ja auch kennen?

Ich habe schon immer gern mit Superweitwinkeln fotografiert. Als ich hörte, dass Leica dieses Objektiv auf den Markt bringt, bin ich sofort los! Ich liebe es, in einem Konzert total nah mit 16-mm-Brennweite zu fotografieren, denn so lässt sich am besten ein Gefühl für die Größe des Raums und für den Musiker vermitteln.

Berichten Sie uns über das Shooting. Welche Erfahrungen haben Sie mit der SL und dem 16–35er beim Fotografieren aus einem Hubschrauber heraus gemacht?

Ich hatte mir vorgenommen, aus den offenen Türen des Hubschraubers die Größe der Stadt zu zeigen. Es war ein kalter Flug am frühen Morgen mit etwas Schnee, der noch auf Dächern und Straßen lag, und wir hatten ein paar erstaunlich tiefhängende Wolken, die vom Michigansee herüberwehten. Ich lehnte mich vorsichtig aus der Tür und dirigierte den Piloten über die Stadt, die Kamera am ausgestreckten Arm, damit keine Hubschrauberteile mit aufs Bild kamen.

Und, wie kamen Sie mit dem Gewicht Ihrer Ausrüstung zurecht?

Wunderbar! Die SL ist so schwer, dass sie sich wie eine richtige Kamera anfühlt, aber leicht genug, um sich frei bewegen zu können.

Aufnahmen mit einer Brennweite von 16 mm führen bei offener Blende häufig zu Verzerrungen. Ist Ihnen da etwas aufgefallen?

Bei 16 mm gab es fast keine Verzerrungen. Ein bisschen vielleicht, aber überhaupt kein Problem für Lightroom.

Neben Ihren herausragenden Straßen- und Landschaftsaufnahmen fotografieren Sie auch Konzerte und Sportveranstaltungen. Sogar dort setzen Sie das Super-Vario-Elmar ein, etwa auf Konzerten der Rapper 6lack und G-Eazy. Wie hat sich der Autofokus der SL dabei bewährt?

Der Autofokus ist super schnell, was besonders bei den schnellen Lichtwechseln in einem Konzert wichtig ist. Ich verwende zwei SL-Bodys, wenn ich Liveshows fotografiere. Den einen mit dem 16–35er, den anderen mit dem Vario-Elmarit-SL 1:2.8–4/24–90 ASPH., damit ich ohne Unterbrechung fotografieren kann.

Die Darstellung der Größenverhältnisse schwingt immer mit in Ihrer Fotografie, aber angesehen werden die meisten Ihrer Bilder auf einem 3-Zoll-Smartphone-Display. Gehen dort nicht die gestochen scharfen Details, die sich dank des Vollformatsensors und der SL-Objektive erreichen lassen, verloren? Wie gehen Sie vor, um das Beste aus diesem Medium herauszuholen?

Größenverhältnisse sind eine lustige Angelegenheit, die aber fast nichts mit dem Abbildungsformat zu tun hat. Meine Bilder sind immer so komponiert, dass der Maßstab deutlich wird, unabhängig von der Größe, in der sie betrachtet werden. Gerade ist meine erste Einzelausstellung in Chicago, „Colorblind“, zu Ende gegangen. Es war erstaunlich, Prints meiner Bilder im Format 1,5 mal 1,8 Meter zu sehen: Die Details und die Qualität des Super-Vario-Elmar-SL 1:3.5–4.5/16–35 ASPH. sind wirklich zum Leben erwacht!

Was planen Sie für 2019?

Jeden Tag zu fotografieren! Mich jeden Tag zu verbessern! Und ich freue mich darauf, mehr Musikvideos zu drehen und im Frühjahr mein erstes Buch zu veröffentlichen.

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